Allgemein, PPWR Automotive

Verpackungsminimierung ab 2030 – Effizienz für Automotive.

07. April 2025 2 minutes Lesezeit

Industrie-Recyclinganlage mit Förderbändern, gestapelten Wertstoffen und einem LKW bei Sonnenuntergang. Im Bild steht die Überschrift ‚PPWR – Ab 2035: Recycling in großem Maßstab.

Weniger Verpackung für mehr Nachhaltigkeit: Die EU schreibt Unternehmen künftig vor, Verpackungen so sparsam wie möglich einzusetzen. Mit der PPWR wird das Prinzip „Weniger ist mehr“ zum gesetzlichen Standard. Für die Automobilindustrie, die in komplexen Lieferketten agiert, eröffnen sich dadurch auch Chancen, die Effizienz in Verpackung und Logistik zu steigern.


Pflicht zur Optimierung ab 2030

Ab 2030 müssen Hersteller und Händler sicherstellen, dass jede Verpackung in Größe und Gewicht auf das Minimum reduziert ist, das zur Schutz- und Transportfunktion nötig ist. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel: Kein überdimensionierter Karton für ein kleines Bauteil, keine doppelte Umverpackung ohne Mehrwert, und kein unnötiges Füllmaterial.


Maximal 50% Leerraum

Die Verordnung gibt einen konkreten Parameter vor: Verpackungen dürfen künftig höchstens zur Hälfte aus „Luft“ bestehen. Diese 50%-Leerraumgrenze gilt für Versandverpackungen, Transportverpackungen und auch Bündelverpackungen. Ziel ist es, dass der Platz in jeder Kiste optimal ausgenutzt wird – was gleichzeitig den Transport effizienter macht, da pro Fracht mehr Ware statt Luft bewegt werden kann.


Keine Verbrauchertäuschung durch Verpackung

Ebenso adressiert die PPWR Verpackungsgestaltungen, die nur dazu dienen, Produkte größer wirken zu lassen. Beispielsweise sind doppelte Böden oder übertrieben dicke Wände untersagt, wenn sie keinen funktionalen Zweck erfüllen. Zwar betreffen solche Maßnahmen primär den Einzelhandel und weniger den B2B-Bereich der Automobilindustrie, jedoch unterstreichen sie das Leitmotiv der Regulierung: ehrlichere und funktional begründete Verpackungen.


Übergeordnete Abfallziele

Die Verpflichtung zur Verpackungsreduktion trägt zu den übergeordneten Zielen bei, die Verpackungsabfallmengen EU-weit zu senken. Bis 2030 sollen 5% weniger Verpackungsmüll pro Einwohner anfallen (verglichen mit 2018), bis 2035 dann 10% weniger und bis 2040 schließlich 15% weniger. Diese Ziele müssen zwar von den Mitgliedsstaaten erreicht werden, aber die Industrie spielt eine Schlüsselrolle: Jede eingesparte Verpackungseinheit in der Lieferkette trägt zur Erreichung dieser Vorgaben bei.


Implikationen für die Automobilbranche

In der Automobilindustrie haben Verpackungen oft eine wichtige Schutzfunktion, etwa um empfindliche Bauteile vor Beschädigungen zu bewahren. Dennoch gibt es Spielraum für Optimierung:

Passgenaue Verpackungslösungen

Anstelle von Einheitsgrößen, die oft zu groß ausfallen, können maßgeschneiderte Behälter oder Polsterformen den Materialeinsatz reduzieren.

Leichtere Materialien

Der Einsatz von leichteren, aber gleich robusten Verpackungsmaterialien (z.B. Schaumstoff statt Vollkunststoff, wo angemessen) verringert das Gewicht.

Bessere Ausnutzung von Ladungsträgern

Wenn Verpackungen genau auf Paletten- oder Containermaße abgestimmt sind, wird kein Transportvolumen verschenkt.


Diese Maßnahmen sparen nicht nur Materialkosten, sondern erhöhen auch die Transporteffizienz – pro LKW oder Container können mehr Teile transportiert werden. Unternehmen, die jetzt in smartes Verpackungsdesign investieren, erfüllen somit nicht nur die neuen Vorschriften, sondern stärken auch ihre eigene Prozessoptimierung und Kostenstruktur.

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